
Wissenschaft trifft Praxis
Vertiefen Sie Ihr Wissen mit aktuellen Forschungsergebnissen, klinischen Studien und praxisnahen Fachartikeln. Unsere Sammlung wissenschaftlicher Erkenntnisse unterstützt Sie dabei, Kopfschmerzerkrankungen evidenzbasiert zu diagnostizieren und zu behandeln.
Zukunftsorientiert & digital:
DMKG-Kopfschmerzregister
Das DMKG-Kopfschmerzregister stellt die Papier-Fragebögen und den Kopfschmerzkalender nun auch digital zur Verfügung. Damit werden zwei Ziele verfolgt:
- Unterstützung der Teilnehmer:innen bei der Dokumentation ihrer Kopfschmerzen (DMKG-App als elektronischer Kopfschmerzkalender und Patientenportal).
- Aufbau einer deutschlandweiten Kopfschmerz-Datenbank zur Verwendung für die Kopfschmerzforschung, insbesondere die Versorgungsforschung.
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Teilnehmer:innen führen ihren Kopfschmerzkalender über die DMKG-App und geben vor jedem Arzttermin wichtige Informationen zu ihren Kopfschmerzen und Behandlungen sowie validierte Fragebögen (z.B. zu Lebensqualität und psychischen Begleitfaktoren) über das Patientenportal (in der App) ein. Bei Vorstellung zum Arztgespräch erfolgt die Freigabe der eingegebenen Daten durch die Patientin bzw. den Patienten durch Übergabe eines Freischaltungscodes und Unterschrift.
Beim Gespräch hat die Ärztin bzw. der Arzt die eingegebenen Informationen im Arztportal (in der App) übersichtlich auf ihrem/seinem Bildschirm und kann sie korrigieren, ergänzen, bestätigen und zur Dokumentation exportieren. Auch bei einem kurzfristigen Kontakt per Telefon oder E-Mail können teilnehmende Ärzte/Ärztinnen jederzeit den Kopfschmerzkalender ihrer teilnehmenden Patient:innen im Kopfschmerzregister einsehen.
Bitte beachten Sie, dass das Kopfschmerzregister nur der Dokumentation, Speicherung und Archivierung von Kopfschmerzdaten dient, nicht der Diagnosestellung oder Behandlung. Eine automatisierte Interpretation der Daten findet nicht statt. -
Bisher stehen Daten zur Versorgungsrealität von Kopfschmerzpatienten im klinischen Alltag in Deutschland nur lückenhaft zur Verfügung. Mithilfe des deutschlandweiten, unabhängigen Kopfschmerzregisters werden qualitativ hochwertige Daten generiert, die zur Beantwortung wichtiger Fragestellungen aus der Versorgungsforschung verwendet werden können. Zum Beispiel können Fragestellungen wie „Wie viele Patient:innen mit der Indikation für eine Kopfschmerzprophylaxe nehmen auch tatsächlich eine Prophylaxe ein?“ und „Wie bewerten Patient:innen die Wirkung und Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten?“ beantwortet werden. Für die Forschung werden pseudonymisierte oder anonymisierte Daten verwendet. Dabei sind Instrumente zur Qualitätssicherung etabliert, u. a. der Nachweis der Qualifizierung der teilnehmenden Ärzte/Ärztinnen durch das individuelle Kopfschmerzzertifikat der DMKG. Zudem wird die Datenqualität durch standardisierte Plausibilitätskontrollen bereits bei der Eingabe gesichert.
Das Register ist im Juni 2020 gestartet. Nach einem erfolgreichen Probelauf an spezialisierten Kopfschmerzzentren ist das Register nun offen zur Teilnahme für alle ärztlichen Mitglieder der DMKG, die das individuelle Kopfschmerzzertifikat erworben haben. Teilnehmenden Ärzten wird eine Aufwandsentschädigung für die Dateneingaben gewährt.
Die aktuelle Version des Registers ist für Patient:innen mit Migräne, Spannungskopfschmerz und/oder Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch sowie anderen Kopfschmerzarten mit ähnlichem Zeitverlauf konzipiert. Ein spezielles Modul für den Cluster-Kopfschmerz befindet sich in Entwicklung.
Die Anschubfinanzierung erfolgte über Eigenmittel der DMKG. Finanzielle Unterstützung besteht aktuell durch die Partnerfirmen Lilly Deutschland, Novartis und Teva. Die Datenhoheit für die wissenschaftlichen Daten aus dem Register liegt bei der DMKG. Teilnehmende Ärzte, unterstützende Firmen und externe wissenschaftliche Institutionen können Anträge auf Auswertungen stellen, über die das Lenkungsgremium des Registers entscheidet.
ICD-10: Klassifizierung von Kopfschmerzsyndromen
Die ICD-10 (Internationale Klassifikation der Krankheiten, 10. Revision) ist ein System zur Klassifizierung von Krankheiten und Gesundheitsproblemen. Die angegebenen Codes beziehen sich auf verschiedene Kopfschmerzsyndrome. Hier finden Sie eine Liste aller klassifizierten Kopfschmerzsyndrome.
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ICD-10 Code: G43
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ICD-10 Code: G44
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ICD-10 Code: G50
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ICD-10 Code: G53
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ICD-10 Code: R51
Aktuelle Forschung
und Fachwissen
Bleiben Sie informiert mit wissenschaftlichen Publikationen und Fachartikeln der DMKG zu Kopfschmerzen und Migräne. Unsere Sammlung bietet Ihnen wertvolle Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung, die Sie direkt in Ihrer Praxis anwenden können.
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Headache Prevalence Among Adolescents
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Regional Variations in the Prevalence of Migraine and Tension-Type Headache
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Besteht ein Zusammenhang zwischen der verkürzten Gymnasialzeit und Kopfschmerzen und gesundheitlichen Belastungen bei Schülern im Jugendalter?
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The association between use of electronic media and prevalence of headache
in adolescents: results from a population-based cross-sectional study -
Impairment in episodic and chronic cluster headache Cephalalgia
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Medreport 34/2010 DMKG Nachwuchsforum
Buchtipps für die Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne
Im Folgenden finden Sie empfehlenswerte Fachliteratur für eine fundierte und praxisorientierte Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne. Unsere Buchtipps bieten wertvolle Einblicke und Strategien für Ärzt:innen und Therapeut:innen, um Betroffene optimal zu unterstützen.
Untenstehend finden Sie weiterführende Links zu Kopfschmerz-News und dem Mitteilungsorgan der DMKG