Migräne

ASS i.v. nicht zur Therapie von Migräneattacken verfügbar   ASS i.v. nicht verfügbar
     
Gemeinsame Leitlinien-Ergänzung von DMKG und DGN 2024:   Therapie der Migräne mit Topiramat
     
Gemeinsame Leitlinien von DMKG und DGN 2022:   Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne (Version 6.3 aktualisiert 05/2024)
     
Gemeinsame Leitlinien-Ergänzung von DMKG und DGN 2019:   Prophylaxe der Migräne mit monoklonalen Antikörpern gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor
     
DMKG-Stellungnahme 2019:   Markteinführung und Zulassung der Antikörper gegen CGRP
      
DMKG-Expertenempfehlung 2018:   Therapie der chronischen Migräne mit Botulinumneurotoxin A
     
DMKG-Leitlinie 2018:  

Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne

Clinical Pathway - Therapie der Migräneattacke

     
DMKG-Empfehlung 2016:   Die DMKG warnt: Piercing ist nicht zur Therapie der Migräne geeignet!
     
DMKG-
Leitlinie 2016:
  Entspannungsverfahren und verhaltenstherapeutische Interventionen zur Behandlung der Migräne
     
DMKG-Empfehlung 2012:   Therapie und Versorgung bei chronischer Migräne
     
DMKG-Empfehlung 2012:   Antibabypille bei Migränepatientinnen ohne Aura – kein gesteigertes Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt
     
DMKG-
Leitlinie 2009:
  Behandlung der Migräne und idiopathischer Kopfschmerzsyndrome in Schwangerschaft und Stillzeit
     
DMKG-Studien 2011:   Incidence of migraine and tension-type headache in three different 'populations at risk' within the German DMKG headache study
     
DGN-Leitlinie 2012:   Leitlinie für die Therapie der Migräne - revidierte Fassung
     

 

Die AWMF-Leitlinie „Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne“ sieht für die Notfalltherapie der Migräneattacke parenteral applizierbare Substanzen vor. Hintergrund ist, dass Patienten, die sich ärztlich aufgrund der Migräneattacke vorstellen, meist ihre Standardakutmedikation ohne Erfolg eingesetzt haben. Es liegen für die Notfallbehandlung vor allem Studien zu parenteral applizierten Substanzen vor. Dazu zählen neben dem aktuell nicht verfügbaren ASS i. v., Sumatriptan s. c., Metoclopramid i.v., Metamizol i. v. und v.a. beim Status migraenosus Steroide i.v..

Aktuell ist ASS i.v. nicht zur Therapie der Migräneattacke verfügbar. Hintergrund ist eine, auf nicht absehbare Zeit fortbestehende eingeschränkte Liefersituation für Aspirin i.v. 500 mg sowie für parenteral verabreichbare Acetylsalicylsäure (ASS)-Produkte in Europa.

Der Hersteller weist in Abstimmung mit dem BfArM darauf hin, dass Aspirin i.v. 500 mg bis auf Weiteres nur noch für Patienten in der Notfallsituation akutes Koronarsyndrom (ACS) angewendet werden soll. Aspirin i.v. 500 mg sollte derzeit nicht für die Indikationen Schmerzen, Migräne und Fieber verwendet werden. Hierfür sind alternative parenterale Behandlungsoptionen verfügbar.

Die folgende Tabelle stellt Alternativen der Notfalltherapie für Migräne zusammen. Dabei wurden neben evidenzbasierten Therapien, wie sie in der Leitlinie aufgelistet sind auch im Praxisalltag erfolgreich eingesetzte Medikamente berücksichtigt, die ebenfalls in Frage kommen und für die es auch kleinere Untersuchungen zur Anwendung bei Migräne gibt.

 

Präparat

Dosierung

Besonderheit

Metoclopramid

10–40 mg i. v.

Bei Übelkeit, eigenständige analgetische Wirkung

Sumatriptan

6 mg s. c., 3mg

Bei Einnahme mehrerer Triptane in den letzten 24h eher kein Erfolg zu erwarten

Metamizol

1000 mg i.v.

cave Blutdruckabfall und allergische Reaktionen

Prednison

50–100 mg i. v.

Bei Status migraenosus (Expertenkonsens)

Dexamethason

4–8 mg i. v.

Bei Status migraenosus (Expertenkonsens)

Ibuprofen

600 mg i. v.

Kurzzeitbehandlung von akuten mäßig starken Schmerzen

Dexketoprofen

50 mg i. v.

Behandlung mäßiger bis starker akuter Schmerzen

 

Tabelle: Alternativen der Notfalltherapie für Migräne

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